Eine effiziente und schadstoffarme Verbrennung von Holz ist nur bei trockenem Brennstoff und unter ausreichender Verbrennungsluftzufuhr gewährleistet.

Eine Verbrennung läuft folgendermaßen ab: Zunächst wird der Brennstoff in der Brennkammer nachgetrocknet. Erst wenn auch die Restfeuchte aus dem Holz ausgetrieben ist beginnt der Vorgang der Ausgasung. In diesem Schritt wird das Holzgas ausgetrieben, welches dann in Brand gerät. Der Verbrennungsprozess ist also ein Zusammenspiel aus der Trocknung, der Entgasung und der Vergasung, wobei sich erst bei der Vergasung eine Flamme bildet. Erst wenn der Verbrennungsprozess richtig in Fahrt ist laufen diese drei Vorgänge parallel zueinander ab.

Beim anheizen ist dieser Vorgang noch nicht richtig in Gang, weshalb es wichtig ist, die Zuluft-Öffnung so weit wie möglich geöffnet zu haben. Eine Verbrennung mit zu wenig Sauerstoff führt zu einer starken Rußentwicklung und hohen Schadstoffanteilen in den Abgasen. Auch Drosselklappen am Ofen oder im Verbindungsstück sollten geöffnet werden, um alle Wiederstände für die Abgase zu minimieren.
Um ihren Ofen in Betrieb zu nehmen säubern Sie zunächst den Brennraum von den Verbrennungsrückständen. Auch der Aschekasten (soweit vorhanden) sollte geleert werden, da bei vielen Öfen die Verbrennungsluft durch diesen hindurch geleitet wird.
Beim Anzünden gibt es zwei Methoden: Von oben und von unten. Das Anzünden von oben ist bei Feuerstätten ohne Rost (offener Kamin) notwendig, bei Feuerstätten mit Rost zu empfehlen.

Legen Sie auf den Rost oder den Boden der Brennkammer (je nach Art des Ofens) zwei Stücke Holz mit geringem Querschnitt. Die gespaltene Seite, also nicht die mit Rinde behaftete Seite zeigt nach oben. Darauf wird der Anzünder gelegt und über diesen dünnes Anmachholz gestapelt. Stecken Sie den Anzünder an, so wird das Anmachholz schnell in Brand geraten. Durch die schnell steigenden Temperaturen beginnt auch bei den untenliegenden Holzscheiten schnell der Prozess der Trocknung und Ausgasung. So läuft auch der Anheizvorgang so Schadstoffarm wie möglich ab, und somit wird ihr Ofen und auch das Nachbarschaftliche Verhältnis geschont. Ist eine schöne Grundglut erreicht, so kann sowohl die Zuluft-Öffnung als auch die Drosselklappe nachreguliert werden. Diese Methode ist mit einer Kerze vergleichbar, bei der der brennende Docht das Wachs erwärmt und so für die Verbrennung vorbereitet.

Beim Anheizen von unten wird lediglich die Reihenfolge beim Auflegen geändert: Ganz unten wird der Anzünder auf dem Rost positioniert, daneben und darüber dünnes Anmachholz. Oben auf liegen dann etwas größere Stücke Holz.

Muss Brennstoff nachgelegt werden, so sollte die Menge der Verbrennungsluft wieder erhöht werden. Beim Nachlegen ist darauf zu achten, dass Sie ihren Ofen nicht überlasten. Ein Kilogramm von getrocknetem Holz enthält als Daumenwert etwa 4KW/h an Wärmeleistung. Das bedeutet, wenn ihr Ofen 8KW Nennwärmeleistung hat können sie 2 Kg Holz in den Brennraum einfüllen ohne das der Ofen überbelastet wird. Füllen sie wesentlich mehr Brennstoff ein verschwenden Sie ihren Brennstoff und schaden ihrem Ofen!

Als Merkmal ob Ihr Ofen sauber verbrennt kann die Scheibe und die Asche beurteilt werden. Die Scheibe sollte bei ausreichender Verbrennungsluft nicht rußgeschwärzt sein. Ist dies doch der Fall sollten Sie die Menge der zugeführten Luft erhöhen. Die Asche sollte hellgrau bis weiß sein und der Anteil an nicht oder nicht vollständig Verbrannten Bestandteilen so gering wie möglich.

Auch Ihr Ofen selbst sollte in einem guten Zustand sein: Die Feuerraumauskleidung schützt das Metall vor der Flamme und sollte daher ohne Risse oder abgebrochene Ecken sein. Für den Fall der Fälle gibt es im Fachhandel und beim Hersteller Ersatz.